TRAURIG – ZU TIEFST 😢

Eigentlich sollten wir uns ja über den Regen freuen, aber ob der neuen Corona Entwicklung ist unser Herz schwer und traurig.

Wir hatten uns sooo sehr auf den Besuch unserer Kinder nach den Weihnachtsfeiertagen gefreut. Wir haben eine schöne Tour für den Norden Namibias gebucht. Alles war so schön geplant und vorbereitet.

Da trifft uns am Freitag Morgen die Nachricht von der neuen Virusvariante in Südafrika wie der Hammer.

Noch bleibt die leise Hoffnung, dass wir ja vielleicht verschont bleiben.

Am Samstag Morgen dann die traurige Gewissheit, auch Namibia steht unter dem Bann. Aus der schöne Traum? Noch sind es 4 Wochen. Ich will die Hoffnung noch nicht begraben, die stirbt ja bekanntlich zuletzt. Vielleicht stellt sich ja das Ganze als gar nicht so gefährlich heraus und Flüge werden wieder zugelassen.

Aber wenn nicht, was heißt das dann für uns hier? Wir sind zwar geimpft, aber was ist die jetzt noch wert. Schwere Zeiten für die Welt. Ich hoffe es kostet nicht zu viele Opfer.

Trotz allem allen einen schönen ersten Advent.

Wildlife im Garten

Guten Morgen Welt. Dieser Beitrag ist ganz besonders meinem Nachbarn Kurt gewidmet.

Wieder einmal hatten wir ein nettes Erlebnis zum Frühstück.

Seit einiger Zeit beobachten wir einen kleinen Lanner Falken, der immer wieder an unsere, Wassertöpfe kommt.

Heute Morgen wurde uns auch klar warum – nicht nur wegen der Hitze, nein die Dame hat ein Nest in unserem alten Mongongonussbaum. Und ich durfte die Flugversuche und die Fütterung ihres Sprösslings beobachten.

Super Wochenende im Bush

Und wieder einmal verbringen wir ein Wochenende im Nationalpark Babwata.

Aber so viel Glück und tolle Tierbegegnungen sind echt selten.

Am Morgen überraschen wir eine riesige Gruppe Elefanten beim Bad im kaum noch vorhandenen Fluss. Das war schon das erste Highlight des Tages. Neben einigen Impalas, Zebras und Kudus, gab’s zum Abschluss der Morgenrunde noch ein paar Giraffen.

Nach einem Mittagsschläfchen um die Mittagshitze zu überbrücken, ging es am Nachmittag auf die andere Seite des Okavango. Hatten wir doch gehört dass dort in letzter Zeit ab und an mal Löwen gesichtet wurden. Aber unsere Hoffnungen wurden mehr als übertroffen. Gleich zu Beginn trafen wir auf ein Safari-Auto einer benachbarten Lodge. Der Fahrer war so freundlich uns auf den Leoparden aufmerksam zu machen, den wir sicher alleine total übersehen hätten.

Und kurz darauf liegen doch tatsächlich ein paar junge Löwen einfach so an einem Wasserloch (Reste vom Fluss) herum.

Etwas entfernt davon grast friedlich eine Büffelherde.

Aber die Idylle täuscht. Als wir weiter fahren finden wir den Rest des Löwenrudels, die hatte sich wohl 2 Büffel gerissen.

Auf unserer Weiterfahrt kreuzt 2mal eine Leoparden- Schildkröte unseren Weg. Auch eine Begegnung die nicht alltäglich ist.

Und dann liegt da fast am Wegrand eine Löwin mit ihren 3 Jungen.

Nach soviel Glück fährt man zufrieden nach Hause. Die Äffchen winken zum Abschied.

Geschafft – Stolz wie Bolle.

Nun ist es schon richtig lange her, dass ich einen Bericht über unser Leben in Rundu / Namibia geschrieben habe. Das Leben ist eine ganze Zeit wie überall auf der Welt ohne besondere Vorkommnisse vor sich hingeplätschert, jeder ist seiner Arbeit nachgegangen, also gab es nichts Großes zu berichten. Es ist mittlerweile Sommer geworden und manchmal brennt die Sonne ganz schön, so dass es selbst mir, die es gerne ‚warm‘ mag, etwas zuviel war. So jenseits der 35°C, wenn es so am Nachmittag auf die 40°C zugeht dann ist es im Haus mit Klimaanlage doch am allerbesten.

Leider kommen dann ja meist schlechte Nachrichten wenn es gerade so ganz friedlich läuft. Deshalb musste ich ganz kurzfristig aus familiären Gründen  für 2 Wochen nach Hause nach Heidenheim. Doch auch so traurige Missionen haben auch einen positiven Effekt, konnte ich doch die Familie und Freunde wieder treffen und das hat auch richtig gut getan.

Nach meiner Rückkehr nach Namibia gönnte mir mein lieber Mann noch ein paar Tage in Windhoek, wo wir auch noch eine nette Wanderecke entdeckt haben. Auch die Hunde konnten sich beim Wandern und Schwimmen von der Rundu Hitze erholen und für mich war es ein nettes wieder Ankommen. Wie bei jedem Windhoek Aufenthalt wurden die Vorräte aufgefüllt, für Cava gab es noch einen Tierarztbesuch mit Chip setzen und Impfung und dann ging es gestern mit vollgepackem Auto zurück nach Rundu. Unterwegs bemerkten wir schon, dass es immer wieder Gegenden gab in denen es schon geregnet hatte. Je nördlicher wir kamen, desto grüner waren die Sträucher und Bäume. In Rundu stehen die Flamboyants in voller Blüte.

Auch hier ist endlich Regen gefallen und es hat auf ein erträgliches Maß abgekühlt.

Dafür gibt es schon seit einigen Tagen kein Wasser. Was wohl dieses Mal der Grund ist? Zum Glück haben wir einen großen Wassertank als Vorrat.

Aber was mein Auge wirklich erfreute als ich ankam, war der Blick in meinen Garten!

Was haben wir in den Letzten Wochen und Monaten gearbeitet um aus dieser Wüste einen schönen Garten zu machen. Was soll ich sagen, das Ergebnis lässt sich sehen.

Einzug
Heute

Ja ich bin richtig stolz und erfreue mich nun an dem Werk.

GEBEN IST SEELIGER ALS NEHMEN

Heute war ein richtig toller Tag und ich hatte Spaß wie lange nicht mehr.

Nach diesem ganzen Umzug, Einzug, Renovierung, Gartengestaltung mit angezogener Handbremse und Corona Lockdown habe ich endlich wieder ein Projekt zum Arbeiten gefunden. Angedacht waren 25 Kinder die entweder HiV/Aids geschädigt, beziehungsweise Corona geschädigt sind und aus diversen Gründen keine staatliche Unterstützung bekommen. Gleich vorneweg: Natürlich waren es viel mehr Kinder.

Die Idee ist: Erstmal einmal im Monat eine Suppenküche um mit den Kindern /Müttern in Kontakt zu kommen um weitere Maßnahmen auszubauen, wie Community-Garten und/oder eine Fertigkeit mit der sich Geld verdienen lässt um langfristig auf eigenen Beinen zu stehen.

Schon heute Vormittags als ich in der Küche stand und einen riesigen Topf Pasta sauce und 3kg Nudeln kochte, hatte ich ganz persönlich Spaß.

Aber dann….

Die Kinder waren total der Hit. Von Salomé hatten sie erfahren, dass ich traditionelle Tänze liebe. Was soll ich sagen, wir haben einen ganzen Nachmittag gesungen und getanzt. Das Essen für die Kinder war am Ende fast Nebensache. Die Sonne ging schon unter, als wir alle glücklich und satt nach Hause gingen. Für Stunden hatten wir total die Zeit vergessen.

Leider haben sich von außen so viele andere Kinder dazu gedrängt, die es mit Sicherheit auch nötig hätten, ich aber leider eine Grenze ziehen muss, da es mein Budget nicht erlaubt. Aber vielleicht findet sich dafür ja auch noch eine Lösung.

PROJECT SUPPENKÜCHE

Nachdem die Coronazahlen endlich in einem Bereich sind, dass man sich wieder problemlos bewegen kann, habe ich mich aufgemacht mal die Brennpunkte hier in Rundu etwas genauer zu betrachten. Das ist und war ja auch immer mein Schwerpunkt über all die Jahre in den einzelnen Projektländern. Leider gibt es hier in Rundu keine Organisationen wie International women, oder gar Diplomatic spouses, es gibt um genau zu sein überhaupt ganz wenig weiße Frauen, oder sie haben sich bis jetzt gut versteckt.

Also muss ich es dieses Mal ganz alleine in die Hand nehmen. – Das heißt, so ganz stimmt das nicht, ich habe eine ganz tolle engagierte Helferin – meine Perle Salomé. Nicht nur, dass sie hier Haus und Hof sauber hält, nein, sie hat auch eine ausgeprägte soziale Ader und weiß genau wo die sind, die durch das Netz der sozialen Grundversorgung fallen. Wie immer sind es die Kinder, die am meisten darunter zu leiden haben

Corona hat das Problem das sonst hier von HIV, und Tuberkulose bestimmt war noch erweitert und verstärkt.

Das sind die Behausungen in denen diese armen Menschen ihr Dasein fristen müssen.

Kaum zu glauben, aber das ist eine Toilette
So sehen die Schlafplätze aus. 😢
Und das sind die Leidtragenden

Väter die sich um Frau und Kinder kümmern gibt es nicht, die sind nach dem Vergnügen auf und davon. Meist waren es ältere Männer mit denen die jungen Frauen verheiratet wurden.

Also habe ich beschlossen erst mal für die 25 aller traurigsten Schicksalskinder eine Suppenküche zu gründen um ihnen ab und zu eine Mahlzeit zukommen zu lassen. Dazu lassen wir uns von einem ebenfalls in diesem Viertel lebenden Holzschnitzer, Schüsseln machen und unterstützen damit auch seine Familie anstatt die chinesische Plastikproduktion.

Im nächsten Schritt planen wir, die Frauen beim Gemüseanbau zu unterstützen und je nach ihren Fähigkeiten zu versuchen ihnen ein Handwerk zu erlernen mit dem sie ein Wenig eigenes Geld verdienen können.

Ich bin schon richtig gespannt auf die erste Suppenausgabe.

Krokodilalarm!

Wenn einer eine Reise tut….

Gestern war Feiertag hier in Namibia. Es wurde an die nationalen Helden gedacht.

Wir haben dieses lange Wochenende dazu genutzt mal wieder in unsere Lieblingslodge am Rande des Mahango Nationalparks zu gehen und unsere Freunde zu besuchen.

Die Temperaturen sind mittlerweile bei gut knackigen 30°C und plus. Zum Glück sinken die Temperaturen beim Wüstenklima nachts in den einstelligen Bereich, so dass man Nachts gut schlafen kann. Für Kava unser Baby eine aufregende Sache, das erste Mal auf Reisen. Aber sie macht ihre Sache ganz hervorragend. Die Fahrt hat sie gelassen verschlafen und hier im Camp sind alle begeistert von ihr. Als wäre es das selbstverständlichste der Welt, läuft sie einfach mit.

Heute morgen gab es nur einen kurzen Ausflug in den Nationalpark, da wir schon etwas spät dran waren, denn ein riesiges Krokodil direkt vor uns im Fluss hat unsere Aufmerksamkeit ergattert.

Außerdem wollten wir die Hunde nicht zu lange im Auto spazieren fahren, was diese angesichts der Außentemperaturen sicher genossen haben im klimatisierten Auto.

Die Wasserlöcher für die Hippos werden auch immer weniger und kleiner. Da muss man zusammenrücken.

Zurück im Camp gab es nach einiger Zeit plötzlich Aufregung unter der sonst sehr ruhigen lokalen Bevölkerung in der Nachbarschaft, dies- und jenseits des Flusses. Da sind wir natürlich neugierig geworden. Plötzlich sahen wir etwas großes (kein Hippo) im Fluss. Ein Krokodil? Tatsächlich ein riesiges Krokodil. Aber ist das so etwas Besonderes hier. Auch wenn der Fluss immer super friedlich dahin strömt, weiß man doch, dass Krokodile da sind. Bis jetzt hatten wir jedoch eher kleine gesehen. Plötzlich trieb im Fluss ein ungewöhnliches braunes Etwas. Nach genauerem Hinsehen war es entweder ein Schaf oder eine Ziege. Ein riesiges Krokodil hatte sich daran festgebissen und rund herum tummelten sich eine Menge anderer die auch beachtliche Größen hatten.

Das hat Respekt eingeflöẞt. In Zukunft werde ich noch vorsichtiger am Fluss entlang gehen.

Mittlerweile ist hier wieder Ruhe eingekehrt, als wäre nie etwas gewesen.

Frühling

Der Winter ist vorbei, die Temperaturen tagsüber für deutsche Verhältnisse hochsommerlich und die Bäume tragen die ersten zarten Blüten. Jetzt heißt es warten auf den ersten Regen,denn das Land ist staubtrocken und der Fluss hat nur noch wenig Wasser. Das ist schön für die Kinder, die sich jetzt fast gefahrlos darin tummeln.